Montag, 21. Februar 2011

Sie ziehen durch die Straßen. Über verlassene Bahngleise und durch U-Bahnschächte. Sie sind König und Königin, frisch gekrönt, bereit, die Menschheit zu unterwerfen. Sie halten all das Sonnenlicht in ihren Herzen verschlossen, solange die Dunkelheit sie umhüllen soll. Der Mantel der Nacht wallt hinter ihren entzückenden Rücken durch die erzitternde Luft, tanzt mit der Fragilität der späten Stunde. Es ist ein brenzliger Moment für die Uhrzeiger in der Stadt: kurz vor der Falllinie halten sie einen Moment inne, einen kurzen, zögernden Moment, um sich erneut in einen endlosen, verzweifelten Kreislauf zu stürzen.
Sie können alles, sie dürfen alles, sie wollen alles, sie geben alles. Und am Ende bleibt ihnen nichts.

Was nützt Liebe in Gedanken?

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Jemand hat die Ratte zerrissen.

Sonntag, 28. November 2010

Ich weine Tränen aus wie Güsse
wie ungeheure Wasserflüsse!

Dienstag, 16. November 2010

Es hat mich erstaunt, wie schnell das Verrückte seiner Verkleidung beraubt und automatisiert wird. Es war nie anders, es sah nur anders aus.

Da klingelt's Telefon. Da war's das Ende vom Anfang. Und ab die Haare, und weg die Schonfrist. Entzauberte Welten fesseln zwanghafter als der Traum selbst. Eingestehen ist nicht einfach.
Darling?

Ich hab zu viel gegeben, diese Nacht.

Du hast doch hauptsächlich geben lassen.

Stimmt.

Dienstag, 21. September 2010

We're Not Programs, Gerty. We're people

ich will dass du töne hörst
die denen ähneln die mir
von ihren skrupeln erzählen
ich will dass du mir sagst
welche schuld sie dir
ins bewusstsein schrieben
dann darfst du einen
blick auf die spuren
werfen die sie
in meinem herzen
hinterlassen.

Leipzig

Du gibst keine Antwort und ich frage nichts.
Im Fensterglas verdampft eine Tasse Tee.

Das Schweigen ist eine schlechte Gewohnheit
und schützt die Geheimnisse nicht.

Du bist dein eigener Chef
der Sprecher deines Vermögens und Unvermögens

du bist dein eigener Verbraucher, dein Gott und dein Grab
der erste und der letzte Rat

und ich umarme dich, während du rauchst und schweigst.

[Christoph Meckel]

Sonntag, 19. September 2010

Es warst immer du

Ich erinnere mich an zwei, die mir mal bekannt waren, auf einer Bank, den makellosen Himmel über uns; eine einzelne Wolke ist zu spät dran und hinkt ihrem Tross hinterher, der längst überm Dämmeritzsee verschwunden ist, vielleicht unterwegs auch ertrunken. In einem Moment aus alten Zeiten, der sich wie ein Wolkenguss unvorbereitet über mir erbricht, greife ich nach deinen Worten, versuche sie, die deine Ehrlichkeit fließend verlassen, in meinen Händen aufzufangen, doch alles was du sagst, ist zu flüchtig und frei, um es halten zu können. Viel lieber will ich dir lauschen und versuche, etwas in deinem versunkenen Blick wiederzufinden, das mir bestätigt, wie sehr du diesen Ort innerlich schon verlassen hast. Eine Art der Genugtuung breitet sich als warmes Gefühl in mir aus und ich weiß, dass wir uns ganz sicher wiederfinden werden, selbst mit verbundenen Augen, abgefrorenen Füßen, getinitusten Ohren und - wahrscheinlich - sturzbetrunken.
Wahrheiten sind Pläne in Regenbogenfarben. Egal wie verschmiert sie sich im Licht der mückenattraktiven Lampe spiegeln, der Fingerabdruck ist unverkennbar dir zuzuordnen, genau wie die getrocknete Tränenspur auf meiner Haut. Kannst du deine Worte demnächst mal früher von der Leine lassen, damit sie mich wenigstens einmal anspringen, bevor sie wieder einen belanglosen Knochen finden, an dem sie sich die Zähne ausbeißen können?
Zwei Monde scheinen mir entgegen, ich weiß, dass nur einer davon echt ist und trotzdem freue ich mich über die optisch vorgetäuschte Zweisamkeit.

Call It A Day

Can we call it a day?
Now would that be OK?
Can we just go our own separate ways?
'Cos I'm cold and wet
And I'm willing to bet
That you constructed this maze

I stumble around
Try to follow the sound
Then something takes hold of my hand
If we cause such a mess
And I'd venture to guess
That you concocted this plan

I don't know what to do
'Cos it's always been you
Who helps me to make up my mind
But I stake my life
And swear by this knife
That it's all by your design

Enough has been said
It goes 'round in my head
Until I break down and cry
I wouldn't be surprised
If that look in your eyes
Was your way of saying goodbye

Can we call it a day?
Now would that be OK?
Can we just go our own separate ways?
'Cos I'm cold and wet
And I'm willing to bet
That you constructed this maze

Sonntag, 29. August 2010

Man beginnt immer mit der letzten Seite.
Die zweite ist die erste.
Beschmierte Nebensätze.
Ob du gezeichnete Hände hast?
Mit deinen Fingern malst du
Schatten in menschliche Gesichter.
Farbkleckse auf deinem Fußboden.
Rot.
Immer schön grammatisch denken.

Mittwoch, 25. August 2010

Wenn diese Stadt mein Eigentum wäre, würde ich sie auf der Stelle verkaufen.

Die einzig wahre, ist die Sprache der Straße. Ihr Lärm, ihre Oberflächlichkeit und die nicht enden wollende, routinierte Langeweile.

Back To Black

Sie singen von einer Frau aus der Großstadt. Ich fühle mich nicht angesprochen, höre aber den jungen Gruppie in der zweiten Reihe kreischen. Wer hat dieses Klavier gestimmt? Das Nesteln an halbausgegegorenen Ideen und fast verdauten Fingernägeln erweckt immer einen unappetitlichen Eindruck. Und alles nur, weil wir zu schwach sind, unsere eigenen Finger abzubeißen. Ein Keyboard? Verrat an allen Merkmalen des Lebens! Fuck off, du lieber Tod. Bist zu spät gekommen - kein Platz mehr im Rahmenlehrplan.

Zehn Vor Kukucksuhr

Dein Gesicht verschwimmt vor meinem inneren Auge. Kratzende Müdigkeit hängt tonnenschwer an jeder einzelnen meiner Wimpern. Wie lange noch, werde ich es aussitzen können? Ein, zwei Stunden, um morgen mit gerötetem Augweiß aus dem Bett zu kriechen, in meine Kaffeetasse zu fallen und mich über keine Neuigkeiten zu ärgern. Ach, Schlaf, du gute Sau, jetzt komm endlich raus aus deinem Häusschen und tritt mir in den Arsch. Es ist aber auch mal genug gewacht gewesen.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Gespräch zwischen der Tochter und ihrer Mutter

[DAUGHTER]
Mother do you think they'll drop the bomb?
Mother do you think they'll like this song?
Mother do you think they'll try to break my soul?
Mother should I build the wall?
Mother should I run for president?
Mother should I trust the government?
Mother will they put me in the loosing line?
Mother is it just a waste of time?

Mother am I really dying?

[MOTHER]
Hush now baby, baby, dont you cry.
Mother's gonna make all your nightmares come true.
Mother's gonna put all her fears into you.
Mother's gonna keep you right here under her wing.
She wont let you fly, but she might let you sing.
Mama will keep baby cozy and warm.
Ooooh baby ooooh baby oooooh baby,
Of course mama'll help to build the wall.

[DAUGHTER]
Mother do you think she's good enough -- to me?
Mother do you think she's dangerous -- to me?
Mother will she tear your little daughter apart?
Mother will she break my heart?

[MOTHER]
Hush now baby, baby dont you cry.
Mama's gonna check out all of your friends for you.
Mama wont let anyone dirty get through.
Mama's gonna wait up until you get in.
Mama will always find out where you've been.
Mama's gonna keep baby healthy and clean.
Ooooh baby oooh baby oooh baby,
You'll always be baby to me.

[DAUGHTER]
Mother, did it need to be so high?

[edited version of pink floyd's Mother]

Bist du angenehm betäubt?

DOCTOR: Hello,
Is there anybody in there
Just nod if you can hear me
Is there anyone home

Come on now
I hear you're feeling down
I can ease your pain
And get you on your feet again

Relax
I'll need some information first
Just the basic facts
Can you show me where it hurts

SICK PERSON: There is no pain, you are receding
A distant ship smoke on the horizon
You are only coming through in waves
Your lips move but I can't hear what you're saying

When I was a child I had a fever
My hands felt just like two balloons
Now I've got that feeling once again
I can't explain, you would not understand
This is not how I am

I have become comfortably numb

I have become comfortably numb


DOCTOR: O.K.
Just a little pinprick
There'll be no more aaaaaaaah!
But you may feel a little sick

Can you stand up?
I do believe it's working, good
That'll keep you going through the show
Come on it's time to go.

SICK PERSON: There is no pain, you are receding
A distant ship smoke on the horizon
You are only coming through in waves
Your lips move but I can't hear what you're saying

When I was a child
I caught a fleeting glimpse
Out of the corner of my eye
I turned to look but it was gone
I cannot put my finger on it now
The child is grown
The dream is gone

And I have become
Comfortably numb.

Hey You

Hey you, out there in the cold
Getting lonely, getting old
Can you feel me?
Hey you, standing in the aisles
With itchy feet and fading smiles
Can you feel me?
Hey you, dont help them to bury the light
Don't give in without a fight.

Hey you, out there on your own
Sitting naked by the phone
Would you touch me?
Hey you, with you ear against the wall
Waiting for someone to call out
Would you touch me?
Hey you, would you help me to carry the stone?
Open your heart, I'm coming home.

But it was only fantasy.
The wall was too high,
As you can see.
No matter how she tried,
she could not break free.
And the worms ate into her brain.


Hey you, standing in the road
always doing what you're told,
Can you help me?
Hey you, out there beyond the wall,
Breaking bottles in the hall,
Can you help me?
Hey you, don't tell me there's no hope at all
Together we stand, divided we fall.

[The Wall - Pink Floyd]

Donnerstag, 20. Mai 2010

Gestern noch haben wir so viel Zeit füreinander gehabt. Heute bricht die Welt zusammen. Ich frage mich, ob du mitbekommen hast, was geschehen ist. Die Familie zerfallen. Erst heute oder schon vor langer Zeit? Die Gitarre in deiner Hand sieht aus wie immer, fühlt sie sich anders an? Ich kann es dir nicht übel nehmen, dass du Stein auf Stein im Kreis um dich mauerst, aber ich werde dir nicht beim Zementmischen helfen. Den nächsten Schritt verantworten deine eigenen Füße.

Du wirst wie sie, wart nur ab. Mit diesem Gedanken beruhigen sie ihr totes Gewissen. Aber denk auch an uns, denn wir werden mal wie du.

Sonntag, 21. März 2010

a perfect circle

Unbestimmte Traurigkeit
kitzelt meine Tränensäckchen
Zweifelt der Bauch
wundert sich das Herz?
nein,
das Herz tanzt
es hat längst mit
den Dingen abgeschlossen.

Frag nicht mehr
warum, was, wieso, wo
lass mich die Antworten
einfach leben.

gerade

Eine Welle droht zu brechen, die Gummistiefel auf dem Tisch. Eine Frau droht zu werden, die Arme fliegen um den kreiselnden Körper, angepeitscht von Vorwürfen und unerfüllten Wünschen. Ein innerer Drang, der sich droht, hinter verbissenen Zähnen zu manifestieren. Tanz! ; zu laute Musik!

Sonntag, 7. Februar 2010

der abfahrende zug

Du sagst, du seiest nutzlos. Deine Augen schämen sich dabei. Deine Finger fallen schlaff von deiner Hand. Deine Gedanken aber überschlagen sich. So vieles, das du nicht in Worte zu fassen, dich bemächtigt fühlst. Du irrst. Du irrst oft, aber selten so überzeugt. Ich mache dir Vorwürfe, die ich nicht machen will, aber es rieselt aus mir heraus wie aus einer angebrochenen Regenrinne. Große Tropfen, die im stillen Ozean hinter deinen Augen Wellen schlagen. Ich sehe dich an und fühle mich wie ein Schiffbrüchiger, der verzweifelt im Sturm der Gedanken nach einem vertrauten Punkt Ausschau hält. Wenn wir reden, entläufst du mir mit einer Geschwindigkeit, der ich nicht mächtig bin. Manchmal stolperst du, wenn ich sie mit meiner Kopfstimme einzuholen versuche. Einmal hast du dir dabei die Knie aufgeschlagen. Du hast geweint, wie ein Kind, dessen Mutter ein Versprechen gebrochen hat. Ich bin wütend auf dich. Es war kein Versprechen, es war ein Versprecher! Diesmal bin ich im Gestrüpp meiner Worte gestolpert, aber du hast mir den harten Bordstein unter den Füßen entrissen. Ich schlage mir nicht die Knie auf, stattdessen ein neues Kapitel unserer Freundschaft.
Der Telefonhörer schweigt mich an.
Hat er nichts zu sagen?
Keine Antworten ohne Fragen!
Ein Frage-Antwort-Spiel, das den Gewinner und den Verlierer kürt, den du nie haben wolltest.
Du bist wie eine Zitrone, an der ich stetig knabbere, um den bitteren Nachgeschmack wissend.
Die giftigen Pestizidschutzmittel an deiner Oberfläche stehen bestimmt auf der schwarzen Liste von Greenpeace. Irgendwann bringen sie mich noch um.

geschwindelt bis zur wahrheit

Unsere Worte lügen
Unsere Empfindungen schweigen
unsere Köpfe schlagen gegen die Mauer
aus stillem Hinnehmen
die uns daran hindert
ehrlich zu sein

(Funk)Stille.

Wie wär’s mal mit einem Wort
zum Stand der Nation
einem Wort zu unseren Fingerspitzen
die ins Leere führen
wie die abgeschnittenen enden eines kabels
verzweifeltes Funkensprühen
aber kein kontaktpunkt
zwischen dir und mir

Kinder bei Berlin - Eine Geschichte aus Schöneiche

Die Straßenbahn rattert laut dahin. Durch die gebrochene Scheibe weht eine eiskalte Böe in das heruntergekommene Innere. Alles zittert, selbst ich. Sei es wegen der blutigen Spuren, die die Straße säumen oder wegen der bitterlichen Kälte.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Der Wut Luft machen

Die Sinnlosigkeit ein schwer zu ertragendes Laster. Stupides Wortgewirr nimmt mir die letzte Konzentration zum Nachdenken. Was bleibt, sind offene Fragen. Fragen nach dem Warum?, Fragen nach Bedeutung, Sinn und Bestimmung unseres eigenen Handels und Denkens. Schule hinterlässt nichts als offene Fragen und die Erfahrungen, diese lieber nicht zu stellen, da sonst das letzte Restchen Neugier durch einen Schwall verwirrter und verwirrender Worte hinfort gespült wird. Unser kostbarstes Gut, die Zeit, verstreicht ungenutzt. Keine neuen Erkenntnisse, keine neuen Ideen.

Altes wird uns aufgewärmt auf blitzweißen Tellern häppchenweise zum Kosten gereicht und wir beglücken uns gegenseitig mit Komplimenten der Selbstdarstellung, loben unsere eigne Ignoranz und ergötzen uns an unserer angeborenen Dekadenz. Alles nur, um über die zweitklassige Kost hinweg zu sehen. Wichtig ist doch nur, was uns erzählt wird. Wichtig ist doch nur, dass wir etwas haben, woran wir glauben können, ohne es hinterfragen zu müssen. Der Glaube stirbt zuletzt! Immer nur schön dran glauben, dann kann man sich alles einbilden. Fremde, unbekannte oder im schlimmsten Falle unberechenbare Ideen oder gar Einwände werden durch kollektives Ein – oder besser – Unverständnis in ihrem Ursprung vernichtet. Wir haben das schon immer so gemacht, also werden wir das auch weiterhin so machen. Böse Blicke und bloßstellende Bemerkungen, wenn das Wort Veränderung in der Luft liegt. Veränderung, wer braucht den so was? Veränderung bedeutet doch nur Unordnung durch Neuordnung, Aufstände durch Umstände, Entwicklung durch Abwicklung überholter Verhältnisse.

Du hast nie die Wahl, merk dir das. Du darfst tun, was alle tun. Du darfst denken, was alle denken – und keinen Gedanken weiter!

Beherrsche deine Gefühle, kontrolliere deine Worte, zensieren deinen Drank nach frischer Luft. Frische Luft bringt träges Blut zum Rasen. Frische Luft bläst Wind in die stickige Dunkelheit des Kopfes. Frische Luft weckt das bisschen Lebenslust, das du zum Schutze deiner selbst längst hinter verschlossener Türe bewahrst.

Sie sagen, bloß nicht noch mehr Sauerstoffatome, die deine inneren Gewebe altern lassen.
Sie sagen, gut, Sauerstoff brauchen wir zum Atmen, aber wer in jungen Jahren viel atmet, dem bleibt im Alter schnell die Luft weg. Also den Atmen immer schon flach halten, die Brust nur nicht zu stark heben und senken, den Energieverbrauch auf Standby schalten.

Ich sage, wir leben in einer flachatmenden Gesellschaft.
Ich sage, wir leben in einer Gesellschaft, in der die Puste zum Protestieren fehlt. Kein Druck hinter zaghaften Worten, keine Stimme, die kräftig genug tönt, um die ganzen Flachatmer aufzuwecken. Da hilft kein Schreien, da hilft kein Schütteln, das führt höchstens zum ohnehin angestrebten Herzstillstand.

Der einzige Weg, diesem atemberaubenden Apparat zu entfliehen, ist, das Fenster aufzustoßen, den Kopf weit hinaus zu strecken und ein paar Mal tief durchzuatmen.

Spüren, wie Luft durch die Lungen strömt.
Hören, wie das Herz wild schlägt.
Erleben, wie sich Freiheit lebt.

Sonntag, 6. Dezember 2009

on the road

Eine Welt so randvoll mit Menschen,
ein Leben mit zu wenigen Sekunden,
um in all ihre Welten einzutauchen
die so randvoll mit Erinnerungen
an einzelne Sekunden sind.

Sonntag, 22. November 2009

Hoffnung verloren, alles verloren. Lauf weg!

Eine Reise ohne Ziel
mit einem Anfang
ohne Abschied.

Menschen ohne Namen
mit einer Seele
ohne Hoffnung.

Liebe ohne Grund
von einem Körper
ohne Herz.
Sag mir deinen Namen
und ich werde ihn mir
für dich behalten.
Sie sprach ihn an.
Er sah ihr ins Gesicht.
Ihre Augen erzählten,
wie es ihm geht.
Seine Hände flüsterten
von ihrem Wohlbefinden.
Sie hielten sich tapfer,
bis sie gemeinsam
in Worten der
Bedeutungslosigkeit
versanken.
Gefangen -
in deinem filigranen Spinnennetz
Geschunden -
von deinen heiseren Worten
Geschlagen -
durch deinen gleichgültigen Blick
Gestorben -
an deiner herzlosen Liebe.

Wegen Dir

Das erste Mal verknallt,
wegen dir.
Das erste Mal ungeduldig,
wegen dir.
Das erste Mal eitel,
wegen dir.
Das erste Mal schlecht geträumt,
wegen dir.
Das erste Mal geweint,
wegen dir.
Das erste Mal betrunken,
wegen dir.

Das zweite Mal verliebt,
in dich.

Donnerstag, 19. November 2009

Du

Fragst du
manchmal
nach mir
Bin ich
ab und zu
Gegenstand
deiner Gedanken
Freust du dich
mich zu sehen
Liest du
gelegentlich
die alten
E-Mails,
die wir
uns schrieben
Musst du
auch schmunzeln
wunderst du dich
über die schöne
Zeit, die wir
mal hatten
Wo sind sie hin,
die leichten Momente
Wer sind wir
geworden
Anders
Neu
Älter
Wie haben
wir uns so
auseinander
leben können
Warum haben
wir uns aufgegeben
Was ist dort noch,
wo einst
die junge Liebe
blühte?

minuspihalbezumquadratplusminuswurzelauspihalbezumquadratminusquuuuu

gravitation ist auch nur so ein gefühl von zuneigung, dass wir uns einbilden, um nicht feststellen zu müssen, dass uns sonst nichts mehr hier halten würde.

Mittwoch, 11. November 2009

im club

der vogel singt
der beat wummert
das gras schwingt
von mund zu mund
zu mir zu dir und
meine stimme
irgendwie daneben
viel lauter
die schläge meines herzens

poch poch poch

immerzu in dein ohr

poch poch poch

gerade zu normal

poch poch poch

wo du auch bist

poch poch poch

bin ich mit dir.

LENZ.

ich kenne ein tier, das du nicht kennst,
das hat so schöne augen.
ein fuchs?
nein.
ein wolf?
nein.
ein vogel?
nein.
ein grashüpfer?
nein.
ein frettchen?
nein.
ein schwan?
nein.
ein fisch?
nein.
eine maus?
nein.
ein pferdchen?
nein.
ein elefant?
nein.
eine katze?
nein.
ein kaninchen?
nein.
ein wiesel?
nein.
ein bär?
nein.
ich weiß es ja,
ein mensch.

manchmal am abend

eine tasse heiße schokolade
und ein pott ingwertee
fläzen sich zusammen auf die couch
ein augenaufschlag
und ein luftkuss
begegnen sich vor der flimmernden kiste
eine schreiende frau
und ein blutiges messer
zerstören die schöne atmosphäre
der ausschaltknopf
und die friedliche musik der cd
bringen alles wieder ins gleichgewicht
am ende
zwei leere tassen auf dem tisch
und zwei menschen arm in arm.

Oh Bruder, habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

frierst du
in der kälte deiner spießigkeit
sind deine tischdecken nicht warm genug
brennen deine taschentücher nur supersoft
ohne asche zu hinterlassen?
das ist das schicksal
dem einen wärme
dem anderen seine fusselrolle

Mama

du putzt du räumst du spülst du wäschst
und wozu?
du fährst du holst du bringst du kümmerst
und für wen?
du liebst du sorgst du lachst du bist geschafft
reicht dir das?

kannst du noch aufhören? kannst du noch hören?
auf dich selbst?
ach ja!
kann das leben schön sein
so rein so klar so wahr
so wunder – lich nett
und specter
kann mich mal
denn das hier
ist tausendfach besser!
ein kribbeln auf meiner haut
ganz leis und manchmal
auch laut
wenn du sprichst ist es
machmal
gar nicht da
aber schon ab und zu
eben so
je nachdem
.
du weißt schon
was ich meine

Was Neues...

das buch offen
auf dem tisch
heute mal in
schwarz und weiß!
fühlst du es?
die musik in meinem herzen
wie die sehnsüchtigen
töne eines saxophons
reißen sie mich in stücke
und zerren an meinem gewebe
wie lange noch
werde ich hier sitzen
und schweigen?
Wundervolle Welt
In meinem Kopf
Traurig und leise
Hinreißend wirklich
nicht wahr?
Welch liebliche Pein treibt mein Herz gen Horizont.
Welch herrliches Morgenrot lockt mich droben.
Welch wundersame Klänge tönen aus der Fern?
Welch himmlischer Gedanke führt mein Herz hinfort?
Wieso nur ohne dich?
Wieso ruhst du weiterhin hier
so still und unbeweglich
wieso nur erkennst du nicht die offne Tür
zur Freiheit
des Herzens?

Montag, 21. September 2009

Das Einzige, was mich hier noch hält, ist die Schwerkraft.

Montag, 6. Juli 2009

Why Is It Funny?

Wie wird das Leben weitergehen, wenn man nicht mehr das ist, was man einmal war.

Seltsam und bizarr.

Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich 1367 geboren worden wäre?

Vergangenheit und Nostalgie.

Was passiert nach dem Tod? Wird mein Gedächnis gelöscht werden? Formatierung des Datenträgers?

Zeit und Raum.

Was sind Träume? Warum sind sie so eindrücklich und was sollen sie mir sagen?

Mimik und Macht.
Schweben und Summen.
Traurigkeit und Torheit.
Wahnsinn, Gutmut und Püntlichkeit.

Donnerstag, 18. Juni 2009

fick dich

Dienstag, 2. Juni 2009

[Anne] Du bist der Kopf. Der Kopf. Der Kopf. Ich bin das Herz. Das Herz. Das Herz. Er ist der Motor. Der Motor. Der Motor. Wir sind die Bewegung.

zu lange zufrieden
zu lange verloren
zu lange geblendet
zurück zum kampf

zu selbstverständlich
viel zu veränderlich
zu selbstgefällig
zurück zum kampf

auf niemandens kosten
dürfen wir leben
die wahrheit erkennen
zurück zum kampf

die notwendigkeit
für alle welt
in mir zu spüren
zurück zum kampf

gegen mich gewinnen
die vision umsetzen
kein schales leben
zurück zum kampf

erwartung erfüllen
weiter und weiter
nichts ist genug
zurück zum kampf

besseres handeln
besseres denken
keine lügen keine sahne
zurück zum kampf

Mittwoch, 27. Mai 2009

Die Freundschaft umtanzt den Erdkreis, uns allen verkündend, dass wir erwachen sollen zu Seligkeit.

(Epikur)

Montag, 25. Mai 2009

So formuliert der Altphilologe ...

.... Prof. Dr. Thomas Gärtner in seiner Abhandlung über "Die Bedeutung der Buchgliederung für die kompositionelle Gestaltung der Metamorphosen Ovids" seine These bezüglich der episch-elegischen Dichtung im Buch X wie folgt.

Entscheiden im Bezug auf die anderen Bücher:
Es soll nicht.

Sonntag, 10. Mai 2009

dahinter

Es ist nicht mehr
Wie es war
Eine durchsichtige wand
Zwischen uns
Du verschwimmst dahinter
Dein bild in meinem kopf
Ist es verzerrt?
Wir lieben uns
Wie zuvor
Ich habe angst
Ich will dich nicht verlieren
Lass mich nicht allein
Mit dir geht es nicht
Und ohne dich
Kann ich auch nicht
Verzweigen sich unsere wege?
Oder sind wir schon lange
Auf anderen pfaden unterwegs?
Gib mir doch ein wenig mehr
Einsicht in deinen kopf,
Dein herz und deine seele!

Sonntag, 3. Mai 2009

Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.

Ein Wort

Ein Wort, ein Satz - aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

Gottfried Benn

Sonntag, 26. April 2009

'Faut pas qu'j'lappelle!

Le combiné dans les mains j'hésite et je raccroche,
Pas pressé d'passer pour celui qui s'accroche:
Fébrile et collant ca donne pas vraiment envie
Lointain et distant, chais pas pourquoi mais c'est sexy.
Même si je n'pense qu'à il, si je rêve de le r'voir,
Vade retro téléphone, il ne doit pas le savoir.
Nos meilleurs techniciens se sont penchés sur la formule:
C'est trois jours au moins le résultat de leurs calculs!

Sonntag, 22. März 2009

Chui triste tant que tu sois pas ici.

Ce pour Carole parce qu'elle est une fille extraordinaire. Elle m'a montré ce que une amitié internationale est.

Tu nous manques beaucoup! Tu peux retourner toujours.

Merci...oh nn ... MARSCHI!

Mittwoch, 4. März 2009

Dieser Blog wird in Kürze eingestellt werden. Wir bitten Sie, ein wenig Geduld zu haben. Es wird eine Grundrestauration erfolgen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Montag, 23. Februar 2009

Glaubst du an Gott?

Wenn der Künstler nicht in der Lage ist auch nur einen Strich oder ein Wort zu Papier zu bringen, weil alles um ihn herum so schön und vollkommen ist, dass es sich nicht nachahmen lässt, wird ihm bewusst, wer als wahrer Schöpfer schafft.

Sonntag, 8. Februar 2009

Inhalt des Rucksacks, mit dem ich losziehen möchte:

Essen,
Musik,
Gitarre,
Handtuch,
Foto meiner Familie,
Weltkarte,
Buch,
Nasenspray,
was zum Schreiben,
Portion Glück,
Scheibe Schicksal!

I want to get away... I want to fly away


Fly Away - Lenny Kravitz

Time

Die Nacht ist herein gebrochen.

Ich sitze an meinem Schreibtisch, das kalte Licht der sirrenden Tischlampe blendet mich. Die Augen sind wachsam auf das gegenüberliegende Fenster gerichtet. Meine Haltung ist angespannt, zum Sprung bereit, wenn es passieren würde. Für den Bruchteil einer Sekunde huschen meine Augen zu dem Wecker neben meinem Bett. Die Zeiger bewegen sich unablässig auf den höchsten Punkt des Uhrblattes zu. Niemals verändert sich ihr Tempo, ihre Richtung, unaufhaltsam setzen sie ihren Weg fort, nicht ahnend, in welchem Maße sie damit das Leben der Menschen beeinflussen. Die Menschen leben nach der Zeit. Es ist falsch, doch es ist für sie am einfachsten. Ich weiß, dass es ein Fehler ist. Wenn man das ganze Leben immer auf die Zeit achtet, die noch bleibt, verpasst man die entscheidenden Augenblicke. Es sind diese Augenblicke, für die sich das Leben lohnt. Doch es bleibt keine Zeit für sie, weil man sich schon zu sehr an das beständige Ticken des Alltags angepasst hat. Zeit ist eine Illusion, die sich die Menschen geschaffen haben. Sie gibt ihrem Leben einen Rhythmus, einen Anfang und ein Ende. Überschaubar, kurz, vorbei. Ich möchte mein Leben spüren, möchte so viel wie möglich sehen und erfahren, bevor ich diese Welt für immer verlasse. Doch richte ich mich nach der Zeit, die wir uns geben, bleiben mir kaum mehr als zwölf Stunden am Tag, um die Welt zu erforschen. Spätestens dann muss ich wiederkehren ins traute Heim. Wie weit schafft man es in zwölf Stunden? Nach ein paar Wochen, Monaten, vielleicht Jahren, gibt es innerhalb dieses Umkreises, den man in zwölf Stunden erleben kann, nichts mehr zu entdecken. Wie soll ich es so schaffen, mehr zu lernen, über die Menschen, das Leben und wozu es gut ist. Reichen mir zwölf Stunden am Tag? Zwölf, das ist die Hälfte der Dauer eines Tages. Ich lebe also nur halb. Das ist der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, zu gehen. Ich werde sie verlassen, die Menschen, die mir je etwas in meinem Leben bedeuteten. Ich weiß, dass sie verzweifelt und traurig sein werden. Ich weiß, dass sie mich nicht vergessen können, denn sie haben zu viel ihrer Zeit mit mir verbracht als das sie diese Momente aus ihren Erinnerungen löschen könnten. Ich frage dich: Was würdest du tun? Was würdest du tun, wenn du dich einmalige Möglichkeit hättest, alles Bisherige hinter dir zu lassen und in völlig fremde und unbekannte Gebiete des Seins uns Erlebens vorzudringen. Würdest du den Preis dafür bezahlen?

Mittwoch, 28. Januar 2009

  • Will there be tomorrow
  • Tell me how can you be sure
  • There ain't always next season
  • There ain't always an open door
  • Life is dear, don't you waste it
  • The future no one can see
  • So step aside and let it be
  • Tomorrow may wash away
  • Don't put off what you do today
  • Take advantage while you are here
  • 'Cause this moment is all there is
  • Do you smell the flowers
  • While they are still here in bloom
  • Does there have to be a reason
  • If you don't think we'll be gone real soon
  • Life is here can you taste it
  • The future no one can see
  • So step aside and let it be
  • Tomorrow may wash away
  • Don't put off what you do today
  • Take advantage while you are here
  • 'Cause this moment is all there is
  • Don't live in fear and weakness
  • Don't live and hide it all, does your
  • Your ability to taste the sweetness, sweetness
  • And that is what we are here for
  • Life is real, don't you fake it
  • Oh the future no one can see
  • So step aside and let it be
  • Tomorrow may wash away
  • Don't put off what you do today
  • Take advantage while you are here
  • 'Cause this moment is all there is, there is
  • This moment
  • The future no one can see
  • So step aside and just let it be

  • Don't wait for tomorrow

Freitag, 9. Januar 2009

Der Fremde

Ich stehe an der Bushaltestelle. Der Himmel ist grau, die Straßen sind schmutzig. Jetzt ist die Ampel grün und die wartenden Autos fahren vorbei, so unbekannt, so annonym. Sie sind wie enge, immer währende, ortsändernde Verstecke der Menschen, damit sie niemand verfolgen kann. Ich blicke die Straße entlang. Kein Bus ist zu sehen. Plötzlich steht ein Mann neben mir. Er trägt einen hellblauen Anzug und steht ganz still, als warte er auf eine klitzekleine Begebenheit, die ihm die Antwort verrät. Die Antwort worauf? Er steht dort, sucht nach dem winzigen Detail, das entscheidend für des Rästels Lösung ist. Dann sieht er mich an. Ich habe schon in viele Augen gesehen. Seine sind nicht besonders. Doch etwas in seinem Blick ist anders. Ich weiß nicht was, es ist nur eine Kleinigkeit, die das Gewohnte unbequem und nicht ganz völlständig erscheinen lässt. Ich verstehe mit einem Mal, was er sucht, es befindet sich in seinem Blick. Er fragt mich:
"Fahren Sie oft mit dem Bus?"
"Beinahe jeden Tag.", antworte ich.
Er wendet seinen Blick zum Himmel. Einige Sekunden starrt er gedankenversunken in das eintöngige Grau, dann sagt er:
"Ich bin noch nie mit einem Bus gefahren."
Verwundert beobachte ich ihn, er ist gewiss viele Jahre älter als ich. Wo kommt er her?
"Meinen Sie das ernst?"
Er sieht mich nicht an.
"Macht es denn glücklich?"
Ich bin verwirrt.
"Was?"
"Das Busfahren. Macht es glücklich?"
Ich weiß nicht, was ich antworten soll. Wir stehen stillschweigend nebeneinander. Nach einer Weile höre ich mich sagen:
"Man hat mehr Zeit, weil man den langen Weg nicht laufen muss. In der Zeit, die man spart, kann man glücklich werden."
Er versteht. Ich hingegen bin mir gar nicht mehr so sicher, ob ich verstehe. Der Bus nimmt mir die Entscheidung ab, er kommt in diesem Moment mit einem Zischen zum Stehen. Ich steige ein, drehe mich jedoch noch einmal um als ich merke, dass mir der Mann nicht folgt.
"Fahren Sie gar nicht mit?"
Er lächelt erstaunt: "Nein."

Samstag, 3. Januar 2009

Samstag, 27. Dezember 2008

Die Nacht

Die Nacht ist mein Liebhaber.
Sie ist verführerisch, spielt ihre mystischen Reize bewusst gegen mich aus. Sachte nimmt sie meine Hand, führt mich in das Dunkle, das Ungewisse. Ich habe keine Angst, denn die Nacht ist meine Freundin. Es ist sehr gut, mit ihr bekannt zu sein. Sanft streicht sie um meinen Verstand, benebelt mich, hüllt mich vollends ein in ihre behütende Dunkelheit.
Die Nacht ist meine Muse.

Sie regt die Sinne gekonnt an, offenbart unbekannte Welten, es ist so anders mit ihr, mit der Nacht. Ist sie bei mir, dann bin ich nicht mehr hier, sondern dort, nur bei ihr. Sie weiß um meinen Willen, sie lenkt ihn, beherrscht meine Gedanken.
Die Nacht ist mein Leben.
Das einzig Wahre. Sie kann nicht von anderen Einflüssen bestimmt werden, sie ist frei. Und wenn ich mit der Nacht lebe, bin auch ich frei.

Montag, 22. Dezember 2008

Ich brauch dich jetzt

Warten ist eine lästige Sache. Ich kann es nicht ausstehen. Das Gefühl der Sinnlosigkeit, genau zu wissen, dass doch erst morgen das zu Erwartende eintreten wird. Selbst das letzte bisschen Hoffnung schwindet mit jeder verstreichenden Minute. Warum tust du mir das an? Weißt du denn nicht, wie es mich quält auf eine Nachricht von dir zu warten? Jedes kleine Wort freut mich, jedes Zeichen, dass du an mich denkst oder gar denken könntest, lässt mein Herz schneller schlagen. Du hast mich in deiner Hand, schon lange. Ich weiß, es ist nutzlos länger hier zu sitzen, vermutlich schläfst du längst, doch ginge es nach mir, würde dich dein Schluckauf nicht einschlafen lassen. Ein klitzekleines Zeichen! Damit mein Warten nicht umsonst war. Warte nicht zu lange! Schnell verkühlen Gefühle im Strudel der Zeit, im Trubel des Lebens. Fordere dein Glück nicht heraus, öffne ihm die Tür, sonst klopf es an die nächste!

Ich mag dich doch.

Seelennacht

Es ist ein gewöhnlicher Abend
beginnend, wie so oft zuvor, mit dem Untergang der erschöpften Sonne
des dauernden Lichtes ganz schwach,
behutsam und vorsichtig als wolle sie niemanden erschrecken,
bete um Verzeihung habe sie sich zu einem ungünstigen Moment der Müdigkeit ergegeben.

Doch groß, rund und schön – der Mond.
Stolz und hell erhebt er sich über das Geschehen.
Das Treiben der Menschen erhellend mit seinem magischen Schein
so bedenkt er sie auch mit vorwurfsvollen Blicken.
Ist er da, haben sie zu schweigen.
Lauscht der Nacht,
haltet eure unreinen, unbedachten Worte für den Augenblick zurück,
hört ihr zu, der Nacht,
hört, was sie zu sagen hat.
Still, still!

Die Zeit des in sich Gehens ist gekommen,
schaut in eure Köpfe,
schmeichelt eurer Seele, dass sie sich eurer erbarmt,
gebt ihr einen Grund sich zu zeigen.
Nachts darf sie hervorkommen.
Scheu und wachsam zeigt sie sich dem erhabenen Mond.

Er nickt verstehend.
Ja, die Seelen der Menschen sind anders,
sie sind besser als ihre äußeren Fassaden,
reiner und gütiger als der Schein, den ihre Hüter wahren.
Der Mond mag sie, die Seelen gefallen ihm.

Kaum erkennbar und doch heller scheint der Mond in dieser Nacht.
Die Seelen haben ihn glücklich gemacht.

Träumen

Da liegt sie. Leblos, blass, liegt da wie tot, ist es aber nicht, liegt da, als würde sie nicht mehr aufwachen, liegt auf diesem Bett, diesem großen, weißen Himmelbett, liegt so da und schläft. Schläft, nach einer Nacht, die sie nie vergessen wird, eine Nacht die unglaublich zu seien Schien, endlos schien, und doch vorüberging, nach einer Nacht, die sowohl Liebe, als auch Hass mit sich brachte. Diese Nacht, die Nacht in der sie zu allem imstande war und doch zu nichts, eine Nacht in der sie fliegen hätte können und doch nur alles an ihr vorüberflog. Flog und flog, niemals stoppte. Wie ein Zugvogel. Alles flog vorüber und schien trotzdem stillzustehen. Da liegt sie. Liegt da nach dieser unvergessliche Nacht, liegt da, wacht auf. Wacht auf und merkt, alles war ein Traum, liegt da nach einer Nacht die sowohl Liebe, als auch Hass mit sich brachte. Da liegt sie.

[by H]

Now I had the time of my life!

Samstag, 30. August 2008

Zurück aus Bollmannsruh. Innere Zerrissenheit. Wehmütige Gefühle. Ich vermisse dieses Gefühl, ich bin so unfassbar glücklich. Diese Woche war die schönste in meinen ganzen langen Sommerferien. Die sind jetzt tatsächlich schon wieder vorbei.


Wir haben die verrücktesten Dinge getan, es war einfach schön.

Nachtbaden
Gequetschtes Filme gucken auf dem Doppelstockbett
Gemeinsames Übernachten im Wintergarten
Umfragen in Bollmannsruh (Birgit Fischer)
Baden im eiskalten See

Freunde
Glücksgefühle
Aufregung

DER PLOT

Die Welt ist im Wandel. Die Technologie ist so weit fortgeschritten, dass fremde Planeten besiedelt werden können. Doch die Welt bleibt dennoch wie sie schon immer war: Kommerzsüchtig. Aus dem neuen Projekt ‚Erste Marssiedler gesucht’ entwickelt sich rasch eine gewinnorientierte Kampagne. Die reichsten Menschen der Welt sollen die Möglichkeit bekommen, erste Bewohner der höchst modernen Marsstation, erbaut von Robotern, zu sein. Werbeplakate, Trailer, Radioreklame und faszinierende Live-Bilder der Krönung aller Technologien, der Marsstation, entwickeln eine begehrende Vorstellung in den Köpfen der Menschen. Ein Neuanfang, der jedoch nur den Zahlenden ermöglicht wird. Es dauert nicht lange und für eine Auswahl an Reichen soll der Traum tausender wahr werden. Doch das Unfassbare enttarnt sich als Unfassbar. Mitten im Universum ohne Rückkehrmöglichkeiten stellen die Gläubiger fest, dass alles ein Betrug war. Vor ihnen liegt ein kahler Planet ohne eine Spur von der auf dem neuesten Stand der Technik entwickelten Marsstation. Für die Reichsten der Reichen beginnt ein Kampf gegen eine Kraft, die ihnen bisher gänzlichen unbekannt war - die Isolation.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe


Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe


Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung


Es ist was es ist
sagt die Liebe

E. Fried

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Eine wahre Lüge

Wenn der Mensch ein Problem hat, sucht er den Grund überall, nur nicht bei sich selbst.
Die Klimakatastrophe naht. Wer ist schuld? Der Mensch? Eine Spezies, so jung wie die Menschheit, kann doch nichts dieser Größenordnung ins Rollen bringen! Höchstens mit den Augen rollen, das kann sie. Über jeden, der versucht ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben. Abgeschoben und abgehakt. Alles ist viel einfacher, wenn es einen Verantwortlichen gibt, gegen den man zwar wettern kann, aber keine Rache fürchten muss. Furcht vor dem Wetter müssen kommende Generationen bewältigen.

Und da wäre ja auch noch diese verflixte Wirtschaftskrise! Umweltverschmutzung, verbrauchte Energiereserven, Unterdrückung, atomare Aufrüstung, Terrorismus, Kriege, Welthunger, Artensterben – Menschensterben. Irgendwer muss doch dafür aufkommen! Wer das sein wird? Wir! Ungefragt fragen wir uns, wie sich das szénario catá verhindern lässt. Zu viel auf einmal? Nicht doch, schließlich hat jede Generation ihre Aufgabe und unsere Vorgänger haben schon bewiesen, wie sich für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen lässt! Lasst uns eine Mauer bauen, damit wir sie wieder einreißen können!

In unseren Augen soll das Bild der selbstlosen Helden erhalten bleiben. So kann uns gar nicht erst der Gedanken kommen, unsere Idole liefen kopflos vor den eigenen Problemen davon! Wenn überhaupt, dann werden wir nur sehr oberflächlich auf unsere Bedeutung für die Zukunft hingewiesen. Hauptsache wir merken nicht, was hier gewaltig schief läuft.

Die Rechnung geht einfach auf. Der Faktor Luxus, den inzwischen auch keiner mehr wirklich missen will, führt mehr und mehr zum uneingeschränkten Konsumieren. Solange wir weiterhin mit den Problemen von Highschoolabsolventen und Frauen suchenden Bauern beschäftigt werden, haben die Leute, denen wir als Mittel zum Zweck dienen, ihr Ziel erreicht: Wir vergessen unsere eigenen Sorgen. Alles bleibt wie es ist und keiner stört sie beim Ausbeuten unser Taschen, unseres Vertrauens und unserer Menschenwürde. Wer leidet? Alle guten Dinge sind drei! Die von ihnen benannte „Dritte Welt“ als Opfer des Kapitalismus. Und wer freut sich über unsere jährliche Weihnachtsspende, mit der wir unser Gewissen beruhigen? Für jeden gespendeten Euro nach Afrika fließen unter dem Tisch zehn zurück. Absolut oder relativ arm?

Das Bewusstsein, nicht alleine auf dieser Welt zu sein, wird von Anfang an unterdrückt. Menschanisch wird sortiert. Bereits in der Schule erfolgt eine sorgsame Selektion. Hauptschüler wird zum Harz IV Empfänger, Realschüler darf sich später für uns abrackern und Gymnasiasten wird der große Gewinn versprochen! Hey Leute, wir sind die „Elite“ der Gesellschaft! Wir lassen uns nicht PISAcken!

Ist das Demokratie? Volksherrschaft? Das Volk sind alle. Und alle bedeutet alle. Was ist Demokratie? Im Geschichtsunterricht sehen wir uns die Entstehung der Demokratie im antiken Griechenland an. Im Fernsehen sehen wir 2000 Jahre später ihr Versagen. Gegen wen soll sich das unzufriedene Volk in einer Volksherrschaft wenden? Die Griechen erkennen gerade, dass eine Gesellschaft nicht nur durch Reden, sondern in erster Linie durch das Handeln besteht, das zur Tat Schreiten. In Deutschland ist das längst ver-rückt.

Aber was können wir denn bewegen?
Wir können uns unserer Verantwortung nicht entziehen, auch wenn es uns die, die es besser wissen müssten, erfolgreich vormachen.
Wir sollten nicht andere bestimmen lassen, worüber wir zu lachen, wem wir zu vertrauen und was uns zu gefallen hat.
Wir sind die Zukunft! Sie müssen unsere Stimmen erhören, ob sie wollen oder nicht! Solange uns das klar ist und wir unser Recht einfordern, mitzubestimmen, haben wir die Chance aktive unsere Zukunft zu gestalten - zu verändern.

Demokratie ist kein Endstadium, das man einmal erreicht. Demokratie fängt im Alltag an, ist und bleibt tägliche Auseinandersetzung und Diskussion. Wenn wir uns weiterhin unserer Menschenrechte, Grundrechte und Bürgerrechte erfreuen wollen, müssen wir sie nicht nur achten, sondern vor allem gebrauchen!

Freitag, 21. November 2008

Leben ist...

...etwas, das sich nicht in fünf Minuten beschreiben lässt.

Mittwoch, 19. November 2008

Niemand kann mir sagen

Niemand kann mir sagen. Was mich bewegt. Was dich bewegt. Was uns bewegt, jeden Tag zu erwachen, zu leben und zu schlafen. Was mein Herz schlagen lässt. Was ist es? Etwas treibt mich an. Dich an. Etwas treibt uns unser ganzes, langes Leben voran. Eine Kraft, die keine Grenzen kennt. Etwas, das über Opfer geht und Wunder vollbringen kann. Des einen Herzens lässt sie länger, des anderen kürzer schlagen. Ich spüre es. Es ist hier, um mich und in mir. Ein Antrieb, der die Menschanik in mir steuert und mit Energie versorgt. Wie lange noch?

Niemand kann mir sagen.

Mittwoch, 12. November 2008

Du bist ein Marsmensch und ich liebe dich.

Bist du gekommen, um mich zu holen? Du willst mich befreien! Bist hier, um mich von der drückenden, schweren, kreuzbrecherischen Last meiner Generation zu befreien?! Bitte! Nimm mich mit! Bring mich an einen anderen Ort! Weit, weit entfernt von dem Hier und Jetzt. Ich will Neues sehen, ich will Aufregendes erleben; ich will nicht länger leiden müssen. Ich will vergessen. Das alles hinter mir lassen. Es ist schon zu lange ohne Sinn. Ohne Verstand. Rette mich, bevor auch ich das letzte bisschen Verstand verliere! Du bist meine letzte Hoffnung, du bist mein Schicksal. Mein Leben liegt in deiner Hand. Entscheide, ich habe nicht mehr die Kraft allein zu gehen. Wenn du mich hierlässt, ist es endgültig. Bin ich endgültig. Verloren. Untergegangen. Vergessen. Nichts weiter als eine verschwindende Erinnerung. Nichts weiter als eine Geschichte. Eine Vergangene. Ich weiß, du willst es! Kannst es nicht? Ich flehe dich an! Ich gebe dir mein Leben, ja, du bist der einzige Grund, es zu erhalten.

Du wirst mich allein lassen. Wie alle anderen. Du bist keine Ausnahme. Es ist besiegelt. Geh! Geh und trage meine Geschichte in andere Welten, es ist das Letzte, was ich, was du, für mich und meine Welt tun kannst.

Ich liebe dich, denn du bist mein Marsmensch.

Dienstag, 11. November 2008

Gemeinsam

Die Menschen müssen zusammenhalten. Sie müssen zusammenhalten, um zu bestehen. Was bringt es, sich immer und immer wieder die Köpfe einzuschlagen, damit danach viel Zeit mit dem Bereuen, Bedauern und Vergessen verbracht wird? Wir stammen doch alle von der selben Art ab! Wir sind doch Art-verwandte. Wir sind Brüder und Schwestern, wer tötet seine Brüder und seine Schwestern? Warum verstehen die Menschen nicht, dass es darum geht, Zusammenzuhalten!

Vielleicht ist es der einzige Grund unseres Bestehens?

Wir bekriegen uns so lange, fügen uns so lange Schmerzen zu, bereiten uns so lange Kummer, bis wir endlich merken, dass wir nur vorankommen, wenn wir ZUSAMMENHALTEN. Was ist denn so schwer daran???

Es ist eine Probe! Wir sind vor eine Aufgabe gestellt worden: Man gab uns einen Planeten, man gab uns eine Gestalt und man gab uns Leben! Und was tun wir? Wir vernichten den Planeten, bekriegen uns auf Grund unserer Gestalt und verschwenden Leben, wertvolles, geschenktes Leben. Und bei all dem merken wir gar nicht, wie wir uns immer weiter von dem ersehenten Ziel entfernen. Dem Streben nach Frieden, Freiheit und Glück für alle Menschen und alles Lebendige und Unlebendige!

Ist es uns nach der Zeit des Kampfes noch möglich, unsere Aufgabe zu erfüllen oder haben wir unsere Chance, diese einmalige Chance, bereits endgültig verspielt?

Ich glaube nicht, dass es vorbei ist. Jede neue Generation, jeder Mensch, jedes Lebenwesen begründet einen Neuanfang, gibt uns eine neue Möglichkeit, endlich zu beweisen, zu zeigen, dass wir in der Lage sind, uns als Brüder und Schwestern zu verstehen und, dass wir, egal was kommt, ZUSAMMENHALTEN!

DON'T PANIC!

Erstaunlicherweise war das einzige, was der Petunientopf dachte, während er hinunterfiel: "Oh nein, nicht schon wieder!". Viele Menschen glauben, dass wir weit aus mehr Erkentnisse über das Universum und seinen Sinn hätten, wenn wir wüssten, warum der Petunientopf das dachte.
Es gibt Zeiten, in denen muss man entscheiden, zwischen dem einfachen und dem richtigen Weg.
Wer die Opfer vergisst, tötet sie ein zweites Mal.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

KEN über Kultur

"Wer wird Millionär interessiert uns mehr als Wer wird überleben."

"Dabeisein ist alles, alles sein lassen, ist die Realität."

"Wir sind von Erzeugern von Kultur zu Zeugen der Kultur geworden."

"Wir räumen die Kulturräume."

"Die Zeit an sich läuft in unserer Kulur ein. Und wir? Wir laufen aus."

"Ihr könnt uns unsere Würde nehmen, aber der Fernseher bleibt stehen."

"Innehalten heißt zappen. Abschalten durch Umschalten. Wegzappkultur. Fern-seh-kultur."

"Musik ist keine Ware - Musik ist eine Chance."

[KenFM]

Samstag, 18. Oktober 2008

Boulevard Of Broken Dreams

I walk a lonely road
The only one that I have ever known
Don't know where it goes
But it's home to me and I walk alone













I walk this empty street

On the Boulevard of Broken Dreams
Where the city sleeps
and I'm the only one and I walk alone

I walk alone
I walk alone

I walk alone
I walk a...

My shadow's the only one that walks beside me
My shallow heart's the only thing that's beating
Sometimes I wish someone out there will find me
'Til then I walk alone



















I'm walking down the line

That divides me somewhere in my mind
On the border line
Of the edge and where I walk alone

Read between the lines
What's fucked up and everything's alright
Check my vital signs
To know I'm still alive and I walk alone

I walk alone
I walk alone

I walk alone
I walk a...

My shadow's the only one that walks beside me
My shallow heart's the only thing that's beating
Sometimes I wish someone out there will find me
'Til then I walk alone



















Ah-ah, Ah-ah, Ah-ah, Aaah-ah

Ah-ah, Ah-ah

I walk alone
I walk a...

I walk this empty street
On the Boulevard of Broken Dreams
Where the city sleeps
And I'm the only one and I walk a...














My shadow's the only one that walks beside me

My shallow heart's the only thing that's beating
Sometimes I wish someone out there will find me
'Til then I walk alone...

Ein bisschen Todesangst am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen

Manchmal ist es ganz gut, wenn jemand, der sich gar nicht vorstellen kann, was es für ein Gefühl ist, tagelang, jahrelang in Todesangst leben zu müssen, einen schrecklichen Moment lang feststellen muss, dass er sich irrt.

Dass er nicht sicher ist, nur weil er in einer modernen westlichen Gesellschaft lebt.
Dass er nicht sicher ist, nur weil er nie jemandem ein Haar krümmen würde oder gekrümmt hat.
Dass er nicht sicher ist, ob er auch ein noch so guter Mensch sei.

Dass er nicht sicher ist, wenn ihn die schreckliche Todesangst lähmt.

Manchmal braucht der selbstzufriedene Mensch Todesangst am Samstagmorgen, um zu verstehen, wie relativ Leben ist.

Todesangst

Wenn du den ganzen Tag in sicherer Zufriedenheit lebst,
wenn es dir den ganzen Tag gut geht,
wenn du den ganzen Tag fröhlich warst,
wenn dir der Tag Amüsement geschenkt hat,
wenn der Tag noch sehr erfreulich weiter gehen soll,
wenn der Tag gerade erst begonnen hat,
wenn du guten Mutes in die fast leere Straßenbahn steigst,
wenn du gerade dein Lieblingslied hörst und die ganze Welt umarmen möchtest,
wenn du dann plötzlich eine einsame schwarze Tragetasche unter einem verlassenen Sitz in der Strassenbahn stehen siehst, wirst du von einer drückenden, schwarzen Gewissheit beschlichen.
Du sitzt verkrampft auf deinem Platz.
Die Augen starr auf die Tasche gerichtet.
Jeder deiner Muskeln ist angespannt.
Und wenn du dann förmlich das Zerreißen deines Körpers spüren und das Herumfliegen deiner blutverschmierten Glieder sehen kannst, dann hast du

Todesangst.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

abends

Ich spüre das Zittern der Bahn, denn mein Kopf schlägt immer wieder leicht gegen das vibrierende, kühle Fensterglas. Draußen ist es stockfinster. Ab und zu blinken einzelne Lichter auf. Hier rot, da gelb und wieder rot. Ich denke an nichts. In der reflektierenden Scheibe erkenne ich durchscheinend zwei alte Herren. Sie steigen jeden Abend an derselben Station ein. Jeden Abend zur selben Zeit. Ich drehe meinen Kopf. Ganz kurz, nur einen sehr, sehr kurzen Augenblick, erinnere ich mich an die Gesichter der Alten. Einer der Beiden ist da. Er hat heute nicht gegrüßt, fällt mir ein. Den Anderen habe ich noch nie gesehen. Ich lehne meinen Kopf wieder gegen das zitternde Glas. Es ist nicht angenehm, aber es hält die übermannende Müdigkeit in Schach.

Life On Mars? - David Bowie

Anne <3

Everybody wants somebody
Everybody wants somebody to love
Someone to love
Someone to kiss
Sometime to miss, now
Someone to squeeze
Someone to please
And I need you you you
I need you you you
I need you you you
I need you you you
Oh, sometimes I feel like
I feel a little sad inside
My baby mistreats me
And I kinda get a little little mad
I need you you you
To see me through, babe
When the sun go down
Ain't nobody else around
That's when I need you baby
That's when I say I love you
That's when I say I love you
Let me hear you say yeah
Let me hear you say yeah
Let me hear you say yeah
Let me hear you say yeah
I need you you you you
Somebody to see me through, baby
I need you you you
I need you you you
I need you you you
When the sun goes down
Ain't nobody else around
That's when I'm all by myself
That's when I need your lovin' darlin'
That's when I need you so bad
You're the one I really need bad (???)
I need you
To see me through baby
In the morning time too
When the sun goes down
Ain't nobody else around
I need your lovin' so bad
Everybody needs somebody to love
I'm not afraid to be by myself but I just need to be somebody to love
All the time
All the time
All the time
All the time
All the time, babe
I said all the time, babe
I said all the time, babe
I need you
I need your lovin' so bad
Let me hear you say yeah
Let me hear you say yeah
Let me hear you say yeah, yeah, yeah
Let me hear you say yeah
Uh, huh, huh, huh
Uh huh, huh huh huh
Yeah, I need you baby so bad bad bad, bad bad, bad bad bad bad
I need you
I need you you you
I need your lovin' babe
I need your lovin' darlin'
Everybody needs somebody
Everybody needs somebody
Everybody needs somebody

Sonntag, 5. Oktober 2008

Many of the gods, goddesses, angels, demons and elementals of the universe have conspired to send messages from beyond through the Red Hot Chili Peppers for the current civilization. After a year and a half of channeling and organization, these messages have taken the materialized form of the double CD Stadium Arcadium. If you let go and let this music take you by the hand it will take you flying through skies of sound. It will zoom you up well above outer space and it will show you around planes of existence that do not share the laws and conditions of this reality. And when it brings you down to earth it will dig deep into that shit. It will also teach you to fall back without landing on your ass and to fall forward without falling on your face. Let go and you can be two places at once, you can be as big as the whole universe and as small as an atom simultaneously. You can unite with a star or a plant. You are everything you see around you and the ideas in this music may get you to start realizing what a great power that can be.

Dienstag, 30. September 2008

Montag, 22. September 2008



Sometimes I feel Like I don't have a partner Sometimes I feel
Like my only friend Is the city I live in The city of angels Lonely as I am Together we cry I drive on her streets 'Cause she's my companion walk through her hills And she knows who I am She sees my good deeds And she kisses me windy I never worry Now that is a lie It's hard to believe That there's nobody out there It's hard to believe That I'm all alone At least I have her love The city she loves me Lonely as I am
Together we cry Under the bridge downtown Is where I drew some blood Under the bridge downtown I could not get enough
Under the bridge downtown Forgot about my love Under the bridge downtown I gave my life away

Donnerstag, 18. September 2008

Leid Und Liebe

Weißt du wie sich Liebe anfühlt?

There are different ways to love somebody.

Du kannst dir körperlichen Kontakt mit einem Menschen wünschen, seine Nähe. Du kannst dir wünschen, mit ihm zu reden, seine Stimme zu hören, Worte aus seinem Mund.

It could be actually his being you love.

Du kannst aber auch einfach nur sein Wesen lieben. Es ist keine Liebe, die dich daran hindert dein Leben weiterhin zu leben. Es ist distanzierter, aber nicht minder intensiv. Du genießt Momente mit ihm, aber du genießt auch Momente ohne ihn. Das schönste an dieser Liebe ist, dass sie dich erfüllt, dennoch dazu anstiftet einfach glücklich zu werden. Mit ihm oder ohne ihn. Diese Liebe hindert dich nicht daran, auch andere Menschen genauso stark zu lieben.

It’s simply there and it’s perfectly wonderful.

Wenn ich älter bin, länger gelebt habe, mehr Geheimnisse des Lebens entdeckt und einige verstanden, dann werde ich diesem Menschen, dessen Liebe mich seit dem ersten Tag unserer Begegnung beglückt, einen Brief schreiben. Vielleicht auch mehrere. Vielleicht schreibe ich ihm jeden Tag meines Lebens einen Brief und dann schicke ich alle mit einem Mal ab. Wenn ich alt bin. Alt und weise. Alt und trotz meines Alters noch wach genug, um das Gefühl in meiner Brust ebenso stark zu spüren wie die Jahre zuvor.

And I lived happily and ever after.

Wenn ich alt bin und bald sterben werde. Dann soll der geliebte Mensch wissen, dass ich ihn nie vergessen habe. Konnte. Wollte.

A look in your stormy eyes feels like a fly through thousand sparkling stars up there in the space.

Spider's Web

If a black man is racist, is it okay
If it's the white man's racism that made him that way
'cause the bully is the victim they say
By some sense they're all the same

'cause the line between
Wrong and right
Is the width of a thread from a spider's web
The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in your mind

I could tell you to go to war
Or I could march for peace and fighting no more
How do I know which is right
And I hope he does when he sends you to fight

'cause the line between wrong and right
Is the width of a thread from a spider's web
The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in your mind

Should we act on our blame
Or should we chase the moments away
Should we live
Should we give
Remember forever the guns and the feathers in time

'cause the line between wrong and right
Is the width of a thread from a spider's web
The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in your mind

The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in your mind

They sound like a million colours in your mind

Spiders Web - Katie Melua

Montag, 15. September 2008

Fahrrad


- Willst du mit mir Äpfel stehen gehn?
Du bist ein Held, du wirst schon sehn.
Das bisschen Mut kann ich dir leihn,
von deiner Scheißangst dich befrein
Nein, es geht nicht…


- Und wir fahren mit dem Fahrrad um den Platz
Dabei frage ich mich selbst: was wäre, wenn es dieses Fahrrad gar nicht gibt
Und ich stehe an der Ampel, sehe auf zu den Sternen
Dabei frage ich mich selbst: was wär, wenn es uns doch gar nicht gibt

In Wirklichkeit… Oh oh, in Wirklichkeit…Oh

- Du atmest aus, du atmest ein
Aus Oxygen wird CO2
Musik wird Polykarbonat
Direkt vom Ziel kommst du zum Start
Was, es geht nicht…

- Und wir fahren mit dem Fahrrad um den Platz
Dabei frage ich mich selbst: was wäre, wenn es dieses Fahrrad gar nicht gibt
Und ich stehe an der Ampel, sehe auf zu den Sternen
Dabei frage ich mich selbst: was wäre, wenn es uns doch gar nicht gibt
In Wirklichkeit…

- Du wirst ein Held sein..
Du kannst ein Held sein..
DU musst mein Held sein..
Seeeein…

- Und wir fahren mit dem Fahrrad um den Platz
Dabei frage ich mich selbst: was wäre, wenn es dieses Fahrrad gar nicht gibt
Und ich stehe an der Ampel, sehe auf zu den Sternen
Dabei frage ich mich selbst: was wäre, wenn es uns doch gar nicht gibt

In Wirklichkeit.. Oooohh…Oh oh, in Wirklichkeit..woooh..oh oh, in Wirklichkeit
Oooohh.. oh oh in Wirklichkeit


[Radiopilot]

Montag, 8. September 2008

Der erste warme Regen

*

Es war der erste warme Regen

in einer Zeit wo alles lebt
und ich dachte noch weswegen
kommen die Wolken erst so spät

Der Sommer macht mich immer einsam
doch welche Stunde tut das nicht
dabei wär's so schön gemeinsam
der Sommer du und ich

Und der Wind berührt die Bäume
Aber ich bemerk' es nicht
wohl deshalb weil ich träume
Und denke nur an dich

Das Jahr ging viel zu schnell vorüber
und ich hab wieder nicht gelacht
da waren traurige Lieder
eines in jeder Nacht

Und der Schnee bedeckt die Bäume
Aber ich bemerk' es nicht
wohl deshalb weil ich träume
Und denke nur an dich

*

Samstag, 6. September 2008

schule Und anne Und alles geht und wer bleibt... das bin ich!

Wie du sitzt in deiner kleinen Welt
Wenn der Morgen kommt
Und dir wieder neue Fragen stellt
Und du stolperst über jeden Stein
Wenn der Morgen kommt
Wird das Dunkel dir Gewohnheit sein


Nimm dir Zeit du brauchst sie sicher bald
Wenn der Morgen kommt
Und du stehst im Dunkeln ohne Halt
Geh die Straße rauf ein letztes Stück
Wenn der Morgen kommt
Kommt auch die Erinnerung zurück


Wenn der Morgen kommt und ich bleib fort
Und die letzten Worte verklingen
Und die Dächer spiegeln sich im Licht
Ich kann alles erklären
Doch Antworten gibt es nicht


Alles was mal war ist schon vorbei
Wenn der Morgen kommt
Halt dein Auge trocken wenn du weinst
Geh die Straße rauf ein letztes Stück
Wenn der Morgen kommt
Kommt auch die Erinnerung zurück


Wenn der Morgen kommt und ich bleib fort
Und die letzten Worte verklingen
Und die Dächer spiegeln sich im Licht
Ich kann alles erklären
Doch Antworten gibt es nicht


Wenn der Morgen kommt und ich bleib fort
Und die letzten Worte verklingen
Und die Dächer spiegeln sich im Licht
Ich kann alles erklären
Doch Antworten gibt es nicht

[Morgen - Virginia Jetzt!]