Sonntag, 22. November 2009

Hoffnung verloren, alles verloren. Lauf weg!

Eine Reise ohne Ziel
mit einem Anfang
ohne Abschied.

Menschen ohne Namen
mit einer Seele
ohne Hoffnung.

Liebe ohne Grund
von einem Körper
ohne Herz.
Sag mir deinen Namen
und ich werde ihn mir
für dich behalten.
Sie sprach ihn an.
Er sah ihr ins Gesicht.
Ihre Augen erzählten,
wie es ihm geht.
Seine Hände flüsterten
von ihrem Wohlbefinden.
Sie hielten sich tapfer,
bis sie gemeinsam
in Worten der
Bedeutungslosigkeit
versanken.
Gefangen -
in deinem filigranen Spinnennetz
Geschunden -
von deinen heiseren Worten
Geschlagen -
durch deinen gleichgültigen Blick
Gestorben -
an deiner herzlosen Liebe.

Wegen Dir

Das erste Mal verknallt,
wegen dir.
Das erste Mal ungeduldig,
wegen dir.
Das erste Mal eitel,
wegen dir.
Das erste Mal schlecht geträumt,
wegen dir.
Das erste Mal geweint,
wegen dir.
Das erste Mal betrunken,
wegen dir.

Das zweite Mal verliebt,
in dich.

Donnerstag, 19. November 2009

Du

Fragst du
manchmal
nach mir
Bin ich
ab und zu
Gegenstand
deiner Gedanken
Freust du dich
mich zu sehen
Liest du
gelegentlich
die alten
E-Mails,
die wir
uns schrieben
Musst du
auch schmunzeln
wunderst du dich
über die schöne
Zeit, die wir
mal hatten
Wo sind sie hin,
die leichten Momente
Wer sind wir
geworden
Anders
Neu
Älter
Wie haben
wir uns so
auseinander
leben können
Warum haben
wir uns aufgegeben
Was ist dort noch,
wo einst
die junge Liebe
blühte?

minuspihalbezumquadratplusminuswurzelauspihalbezumquadratminusquuuuu

gravitation ist auch nur so ein gefühl von zuneigung, dass wir uns einbilden, um nicht feststellen zu müssen, dass uns sonst nichts mehr hier halten würde.

Mittwoch, 11. November 2009

im club

der vogel singt
der beat wummert
das gras schwingt
von mund zu mund
zu mir zu dir und
meine stimme
irgendwie daneben
viel lauter
die schläge meines herzens

poch poch poch

immerzu in dein ohr

poch poch poch

gerade zu normal

poch poch poch

wo du auch bist

poch poch poch

bin ich mit dir.

LENZ.

ich kenne ein tier, das du nicht kennst,
das hat so schöne augen.
ein fuchs?
nein.
ein wolf?
nein.
ein vogel?
nein.
ein grashüpfer?
nein.
ein frettchen?
nein.
ein schwan?
nein.
ein fisch?
nein.
eine maus?
nein.
ein pferdchen?
nein.
ein elefant?
nein.
eine katze?
nein.
ein kaninchen?
nein.
ein wiesel?
nein.
ein bär?
nein.
ich weiß es ja,
ein mensch.

manchmal am abend

eine tasse heiße schokolade
und ein pott ingwertee
fläzen sich zusammen auf die couch
ein augenaufschlag
und ein luftkuss
begegnen sich vor der flimmernden kiste
eine schreiende frau
und ein blutiges messer
zerstören die schöne atmosphäre
der ausschaltknopf
und die friedliche musik der cd
bringen alles wieder ins gleichgewicht
am ende
zwei leere tassen auf dem tisch
und zwei menschen arm in arm.

Oh Bruder, habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

frierst du
in der kälte deiner spießigkeit
sind deine tischdecken nicht warm genug
brennen deine taschentücher nur supersoft
ohne asche zu hinterlassen?
das ist das schicksal
dem einen wärme
dem anderen seine fusselrolle

Mama

du putzt du räumst du spülst du wäschst
und wozu?
du fährst du holst du bringst du kümmerst
und für wen?
du liebst du sorgst du lachst du bist geschafft
reicht dir das?

kannst du noch aufhören? kannst du noch hören?
auf dich selbst?
ach ja!
kann das leben schön sein
so rein so klar so wahr
so wunder – lich nett
und specter
kann mich mal
denn das hier
ist tausendfach besser!
ein kribbeln auf meiner haut
ganz leis und manchmal
auch laut
wenn du sprichst ist es
machmal
gar nicht da
aber schon ab und zu
eben so
je nachdem
.
du weißt schon
was ich meine

Was Neues...

das buch offen
auf dem tisch
heute mal in
schwarz und weiß!
fühlst du es?
die musik in meinem herzen
wie die sehnsüchtigen
töne eines saxophons
reißen sie mich in stücke
und zerren an meinem gewebe
wie lange noch
werde ich hier sitzen
und schweigen?
Wundervolle Welt
In meinem Kopf
Traurig und leise
Hinreißend wirklich
nicht wahr?
Welch liebliche Pein treibt mein Herz gen Horizont.
Welch herrliches Morgenrot lockt mich droben.
Welch wundersame Klänge tönen aus der Fern?
Welch himmlischer Gedanke führt mein Herz hinfort?
Wieso nur ohne dich?
Wieso ruhst du weiterhin hier
so still und unbeweglich
wieso nur erkennst du nicht die offne Tür
zur Freiheit
des Herzens?